Fondsmanager aus dem asiatisch-pazifischen Raum und den Vereinigten Staaten interessieren sich für die Einrichtung paralleler Fondsvehikel in Luxemburg, um Zugang zu vermögenden Anlegern in der Europäischen Union zu erhalten, die ihre bestehenden inländischen alternativen Investmentunternehmen weiter stärken werden.
Bei dieser speziellen Struktur wird ein paralleles Fondsvehikel neben einem nicht-europäischen Master-Vehikel sitzen, das andere parallele Fonds umfassen kann, die in dieselben Arten von Vermögenswerten investieren. Da parallele Fondsvehikel auf die gleiche Weise wie ihr Masterfonds betrieben und verwaltet werden, bietet dieses spezielle Vehikel größere Effizienz als andere traditionelle Vertriebssysteme.
Vor der Gründung eines Luxemburger Parallelfonds ist es für Fondsmanager und Anleger wichtig, die wichtigsten Merkmale des Fonds und die verschiedenen Rollen zu verstehen, die Dienstleister spielen, um eine reibungslose Verwaltung und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
- Die Bestimmungen der Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds bieten eine Vielzahl flexibler Strukturierungslösungen, aus denen Anleger wählen können, wenn sie sich an einer alternativen Fondsstruktur wie einem Luxemburger Parallelfonds beteiligen möchten.
- Die Fondsmanager müssen das Governance-Modell, das der Strukturierung von Luxemburger alternativen Investmentfonds, einschließlich Parallelfonds, innewohnt, umfassend erörtern.
Unterschiede zwischen dem Parallelfonds und dem Hauptfonds
- Die Unterschiede zwischen dem Parallelfonds und dem Hauptfonds sind hauptsächlich auf rechtliche, operative, regulatorische und steuerliche Gründe zurückzuführen. Die Fondsstruktur, unter die diese beiden Fonds fallen, hat dazu geführt, dass Parallel- und Hauptfonds unterschiedlich behandelt werden.
- Einfach ausgedrückt unterliegt ein Luxemburger Parallelfonds den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFMD), während sein Hauptfonds, der auf den Kaimaninseln angesiedelt sein kann, anderen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen unterliegt.
- Der Hauptfonds und der Parallelfonds können auch unterschiedlich groß sein, obwohl die verwalteten Vermögenswerte entsprechend gruppiert werden, um die endgültige Größe der gesamten Fondsstruktur zu bestimmen.
Warum legen Fondsmanager Parallelfonds in Luxemburg auf?
Fondsmanager aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, die ihre Anlegerbasis durch die Einbeziehung europäischer Anleger erweitern wollen, entscheiden sich aus mehreren Gründen für parallele Fondsstrukturen in Luxemburg:
- Parallele Fonds replizieren problemlos die inländischen Fondspaletten, was zu einem optimierten Anlageprozess führt.
- Manager aus Nicht-EU-Ländern erhalten Zugang zu neuem Kapital von einem breit gefächerten Anlegerpool und können gleichzeitig die Erfolgsbilanz ihrer lokalen Fonds nutzen.
- Parallelfonds verwenden in der Regel die gleichen Investitions- und Desinvestitionsregeln, Profile und Ziele wie der Hauptfonds, so dass die Fondsmanager sie schnell einrichten können.
- Förderung der operationellen Effizienz durch Replikation der operationellen Prozesse zwischen nationalen und europäischen Fonds. Dies macht es zu einer intelligenten und sinnvollen Struktur, um die Verwaltungskosten zu senken.
Vorteile der Einrichtung eines Parallelfonds in Luxemburg?
- Einige Anleger müssen sich an interne Richtlinien halten, die sie bei Investitionen in Offshore-Vehikel einschränken, sowie an die aufsichtsrechtlichen und steuerlichen Folgen, die sich aus Investitionen in den Haupt- oder Parallelfonds ergeben.
- Die Fondsmanager haben die Möglichkeit, zwischen Onshore- und Offshore-Rechtsordnungen zu wählen, was es ihnen ermöglicht, die Bedürfnisse einer vielfältigen Gruppe von Anlegern zu erfüllen.
- Luxemburg ist aufgrund seines umfangreichen Instrumentariums an alternativen Anlageinstrumenten ein erstklassiges Ziel für die Suche nach Zugang zu europäischem Kapital.
- Die beliebteste Rechtsform für Parallelfonds ist die Kommanditgesellschaft, da sie umfassende Funktionen bietet. Für Anleger, die mit angelsächsischen Partnerschaften vertraut sind, ist eine luxemburgische Kommanditgesellschaft aufgrund ihrer Flexibilität und effizienten Strukturierung eine leichte Wahl.
- Fondsmanager genießen europäische Passporting-Rechte, die es ihnen ermöglichen, in ganz Europa zu vermarkten.
- Nach dem Brexit sind außereuropäische Fondsmanager nach Luxemburg als neuen europäischen Standort umgezogen.
Herausforderungen bei der Einrichtung eines Luxemburger Parallelfonds
Fondsmanager werden bei der Einrichtung eines Parallelfonds in Luxemburg miteinigen Herausforderungen konfrontiert. Für Fondsmanager mit Sitz außerhalb der Europäischen Union ist es daher von entscheidender Bedeutung, die richtige Gruppe von Dienstleistern zu wählen, die sie bei der Einrichtung, Verwaltung und Beaufsichtigung von Parallelfonds in Luxemburg unterstützen.
- Trotz der Komplexität von Parallelfonds sind die Fondsmanager verpflichtet, alle Anleger gleich zu behandeln.
- Zu den Verwaltungslasten, die bei der Einrichtung eines Parallelfonds üblicherweise anfallen, gehört auch der Umgang mit unterschiedlichen Basiswährungen, der die Berichtspflichten noch schwieriger macht als bei einer normalen Anlageform.
- Eine angemessene Aufteilung der Kosten auf die verschiedenen Fondsstrukturen muss gewährleistet sein. Von einem Fondsmanager wird erwartet, dass er die Kosten aus verschiedenen Vermögenspools ausgleicht.
- Fondsmanager, die einen Parallelfonds in Luxemburg auflegen wollen, werden aufgefordert, das Governance-Modell zu erörtern, bevor Anleger investieren können. Dies geschieht, damit die Anleger ein klares Bild davon bekommen, wie Aktivitäten wie Stimmrechte, Ausschüttungen und Ausgaben im Laufe der Zeit verwaltet werden.
- Das Delegationsmodell eines Luxemburger Parallelfonds ist komplizierter. Ein in Luxemburg ansässiger Fondsmanager wird mit dem Großteil der Verwaltungsaufgaben betraut.
- Der ernannte Luxemburger Sponsor wird als externer zugelassener Verwalter alternativer Investmentfonds mit Passporting-Rechten agieren. Die Verwaltungsgebühr für den Fondsmanager wird in einer parallelen Fondsdelegationsstruktur enthalten sein.
- Dies gilt auch für Luxemburger Fonds, aber wenn Sie zum Beispiel einen luxemburgischen Fonds haben, der einen externen zugelassenen AIFM ernennen muss, um Zugang zum Europäischen Pass zu erhalten, wird er einen externen Dienstleister haben, der in die Gebühren- und Delegationsstruktur einbezogen wird. Dies kann die Dinge erschweren, da Sie den Gebührenfluss innerhalb beider Strukturen sorgfältig überwachen müssen und die Delegationsstruktur in den einzelnen Fonds möglicherweise nicht dieselbe ist.
- Die Aufrechterhaltung größerer Parallelfonds ist aufgrund der steigenden Kosten, die sie im Laufe der Zeit verursachen werden, nicht tragbar. Die Größe eines Parallelfonds muss unbedingt zu Beginn der Strukturierungsphase festgelegt werden.
Andere Investmentvehikel-Strukturen in Luxemburg
Aufgrund der Flexibilität der Anlagevehikel in Luxemburg sollten Fondsmanager in Erwägung ziehen, einen einzigen Master-Fonds im Großherzogtum einzurichten, der einen oder mehrere kombinierte Feeder-Fonds in internationalen Gerichtsbarkeiten wie den Cayman Islands und Delaware umfasst.
Die Einrichtung eines Master-Fonds in Luxemburg hat den Vorteil, dass das Portfoliomanagement vereinfacht wird, da die Notwendigkeit entfällt, zwischen dem Hauptfonds und dem Parallelfonds zu unterscheiden. Um die richtige Fondsstruktur zu bestimmen, müssen die Initiatoren verschiedene Faktoren berücksichtigen, darunter die spezifischen Präferenzen und Bedürfnisse der Anleger. Dies garantiert eine einfachere Mittelbeschaffung sowie eine sorgfältige Prüfung der steuerlichen Auswirkungen für die Anleger und das gesamte Anlageportfolio.
Wenn Sie mehr über die Strukturierung von Parallelfonds in Luxemburg erfahren möchten oder eine fachkundige Beratung benötigen, welche Struktur für Ihr Portfolio am besten geeignet ist, rufen Sie noch heute einen Experten von Damalion an.
Diese Informationen sind nicht als Ersatz für eine individuelle Steuer- oder Rechtsberatung gedacht. Wir empfehlen Ihnen, Ihre spezielle Situation mit einem qualifizierten Steuer- oder Rechtsberater zu besprechen.
Die Vorteile und Herausforderungen von Luxemburger Parallelfonds
Executive Summary: Parallelfonds bündeln mehrere, rechtlich getrennte Vehikel (z. B. SCSp/SCS, SA/Sàrl-Komplementär, RAIF/SIF/SICAR oder Part-II), die dieselbe Strategie pari passu verfolgen. Sie ermöglichen die Aufnahme heterogener Anlegergruppen (EU/US, steuer-/aufsichts-spezifische Profile, Co-Investoren) bei konsistentem Portfoliozugang. Vorteile sind u. a. Anleger-Kompatibilität, Steuer-/Reg-Passgenauigkeit, Side-Letter-Trennung und Kapazitätsmanagement. Herausforderungen betreffen Governance-Synchronisation, AIFMD-Substance, Kostenallokation, FX/Carry-Kalibrierung und Cross-Border Tax. Nachfolgend strukturieren wir Rechtsformen, Steuern, Regulierung, Prozess und Risiken.
Warum einen Parallelfonds in Luxemburg strukturieren?
Luxemburg bietet EU-Pass, AIFMD-Konformität, belastbare Manager-Substance, flexible Gesellschaftsformen (insb. SCSp) und Investorenakzeptanz. Parallele Vehikel schaffen Aufnahmefähigkeit für US-ERISA-Investoren, steuerbefreite Anleger, öffentliche Einrichtungen oder Anleger mit Ausschlüssen—ohne die Kernstrategie zu verwässern.
Für welche Situationen sind Parallelfonds besonders geeignet?
- Jurisdiktions-/Steuerpräferenzen: EU-Anleger im EU-Vehikel, US-Anleger im US-Parallelvehikel, gemeinsame Deal-Zuteilung.
- Anlegerrestriktionen: ESG-Screens, Shariah-Kontraindizes, Sanctions/Ownership-Limits.
- Ticket-Größen: Kapazitätsmanagement über Parallels und Co-Invests ohne Fund-Terms zu verändern.
- Regulatorik: RAIF (ohne Vorabgenehmigung) vs. SIF/SICAR (CSSF-aufsichtsgeführt) je nach Zielgruppe/Marketing.
Welche Luxemburger Rechtsformen und Regimes kommen in Betracht?
- SCSp (Sonder-Kommanditgesellschaft): Vertraglich flexibel, häufigstes AIF-Vehikel; Manager-Substance/AIFM erforderlich.
- SCS (Kommanditgesellschaft): Ähnlich SCSp, jedoch mit Rechtspersönlichkeit.
- RAIF/SIF/SICAR/Part-II: Wahl je nach Anlageklassen (Private Equity, Venture, Debt, Real Assets) und Anlegerkreis (professionell/retail). RAIF ohne CSSF-Vorabgenehmigung, aber AIFM-Pflicht.
- Trägergesellschaft: Häufig Sàrl/SA als GP/Managing GP; SPVs für Akquisitionen.
Steuerliche Eckpunkte und Allokation
- Transparenz: SCSp/SCS sind i. d. R. steuertransparent (Lux-Ebene), Fonds-Regimes (z. B. RAIF-SIF) mit Abo-Steuer (taxe d’abonnement) statt Ertragssteuer, je nach Anlageklasse.
- Withholding & Treaties: Holding-Kette und Substanz beeinflussen Quellensteuerpositionen; Anti-Hybrid/GAAR beachten.
- Allokation: Gleichlaufende pari-passu-Zuteilung, FX-Hedges je Vehikel, Carry/Fees konsistent und dokumentiert.
Governance, Dokumentation und Synchronisation
Erforderlich sind konsistente LPA/Reglemente, abgestimmte Investment- und Valuation-Policy, identische Side-Letter-Umsetzung pro Vehikel, sowie klare Agenturen: AIFM, Verwahrstelle (falls vorgeschrieben), Administrator, Auditor, Rechtsberater. Decision-Memos müssen Allokationen, Interessenkonflikte und Kostenverteilung belegbar dokumentieren.
Vorteile vs. Herausforderungen (Überblick)
Aspekt | Vorteile | Herausforderungen |
---|---|---|
Investor-Kompatibilität | Anleger-/Steuer-/Reg-Profile sauber trennen | Mehrere Dokument-Sets & Prüfpfade |
AIFMD/Vertrieb | EU-Pass, professioneller Markt | Substance, Reporting (Annex IV), Marketing-Regeln |
Kosten/Komplexität | Skalierung, gezielte Terms | Mehrfach-Serviceprovider, Allokations-Kontrollen |
Deal-Zuteilung | Pari-passu-Gleichlauf, Konfliktminimierung | Dokumentations-Strenge, Audit-Trail |
FX/Carry | Hedge je Vehikel möglich | Mehrwährungs-NAV, Carry-Kalibrierung |
How-to: Parallelfonds in Luxemburg aufsetzen (Schritt für Schritt)
- Strategie & Zielanleger definieren: Jurisdiktions-/Reg-/Steuerprofile, Ticketgrößen, ESG-Screens.
- Regime & Rechtsform wählen: RAIF/SIF/SICAR/Part-II; SCSp/SCS/SA/Sàrl als Hülle; AIFM-Modell (intern/extern).
- Dokumente harmonisieren: LPA/Reglemente, PPM, Side-Letters, Valuation-Policy, Allocation-Policy.
- Servicekette mandatierten: AIFM, Administrator, Verwahrstelle (falls erforderlich), Auditor, Registrar, FX-/Hedge-Bank.
- Substance & Governance sichern: Board/GP-Sitzungen, Invest-Komitee, Konflikt-Register, Outsourcing-Kontrollen.
- Allokation & Reporting einrichten: Pari-passu-Algorithmen, Gebühren/Carry-Matrix, Annex-IV/IFRS/Local GAAP.
- Launch & Ongoing: Kapitalabrufe, Deal-Flows, NAV, Audit, regulatorische Meldungen, Investor-Kommunikation.
FAQ — Luxemburger Parallelfonds
Was unterscheidet Parallelfonds von Master-Feeder-Strukturen?
Parallelfonds investieren direkt nebeneinander in dieselben Assets; Master-Feeder bündelt Kapital in ein Master-Vehikel. Parallels bieten höhere Anleger-/Steuer-Flexibilität, dafür mehr Governance-Aufwand.
Welche Vehikel werden am häufigsten genutzt?
Für Private-Markets dominiert die SCSp (oft als RAIF oder SIF/SICAR-Regime), mit Sàrl/SA als GP/Manager-Träger.
Benötige ich zwingend einen externen AIFM?
Ein autorisierter AIFM ist erforderlich (intern oder extern). RAIF erfordert zwingend einen autorisierten AIFM.
Wie wird die pari-passu-Allokation sichergestellt?
Durch klare Allocation-Policy, identische Terms, dokumentierte Decision-Memos und Admin-Kontrollen (Zeichnungen, FX, Gebühren).
Welche Hauptkosten entstehen zusätzlich?
Mehrfache Rechts-/Admin-/Audit-Pfade, potenziell zusätzliche Verwahrstellen-/Registrar-Leistungen, IT-Unterstützung für parallele NAVs.
Wie werden Interessenkonflikte gemanagt?
Konflikt-Register, Unabhängigkeitsregeln des Invest-Komitees, Offenlegung in PPM/Reports, externe Prüfpfade.
Welche Steuerfallen sind typisch?
Quellensteuer im Zielstaat, Anti-Hybrid/GAAR, Betriebsstättenrisiken bei Deal-Teams; Substanz und Holding-Kette sorgfältig planen.
Kann ein US-Parallelfonds integriert werden?
Ja. Üblicherweise als US-LP/LLC parallel zur Lux-SCSp; Terms und Allokation müssen synchronisiert sein.
Wie wirkt sich ESG/Artikel-8/9 auf Parallels aus?
Parallels erlauben unterschiedliche Offenlegungsniveaus; Policies und Templates müssen pro Vehikel konsistent bleiben.
Welche Timeline ist realistisch?
Bei vorbereiteten Unterlagen sind 8–14 Wochen bis zum First Close üblich; abhängig von Regime, AIFM-Setup und Investoren-DD.